Poetry-Slam-Workshop mit Lars Ruppel an der Schrenzerschule – Zehntklässler entdecken ihr lyrische Talent

 

Mittlerweile ist der „Wetterauer Bub“ weit über die Grenzen von Butzbach, der Wetterau und Hessen als mehrfacher Poetry-Slam Meister bekannt und berühmt, doch immer wieder zieht es ihn zurück in seine Heimat. Die Rede ist von dem Vollzeitpoet und Kabarettisten, Lars Ruppel, der nun als special Guest einer Einladung an die Butzbacher Schrenzerschule gefolgt war. Dort gab  er den Zehntklässlern nicht nur einen Einblick in sein Leben, sondern motivierte sie auch, sich selbst mit erstaunlichen Ergebnissen an eigenen poetischen Texten zu versuchen.
Zunächst erzählte er, wie er zum Poetry Slam kam – und was das überhaupt  ist. Sein erstes Gedicht schrieb er bereits mit als Grundschüler im Alter von acht Jahren. Auf seiner Reise in die Welt der Poesie veranschaulichte Ruppel, welche Rolle Poesie im Verlauf unseres Lebens gespielt hat und weiterhin spielt. Schon kleine Kinder begeistern sich für Spielreime, viele Kinderbücher sind in Reimform verfasst. Mit seiner eigenen Begeisterung vermittelte der Slampoet, dass Poesie eine großartige Ausdrucksform ist – für ALLE. Es gelang ihm den Schülern Freude am Schreiben und an dem Spiel mit  der Sprache zu vermitteln. „Ihr alle könnt Gedichte schreiben!“ , ermunterte der prominente Referent. Spielerisch zeigte er seinem Publikum wie man Synonyme für alltägliche Dinge finden kann wie Hund oder Baum oder gar neue Wörter kreieren kann.
Mit seiner frischen Art und vielen lebendigen Einblicken in sein Leben und seine Arbeit vermittelte Ruppel Freude an Kreativität.  Mit Worten wie „Erst wenn etwas scheinbar falsch ist, ist es kreativ!“ machte er Mut für  erste eigene Gehversuche in der Welt der Poesie. So animiert er die Jugendlichen, mit ganz einfachen Mitteln kurze Texte zu schreiben. Erstaunlich wie viel Kreativität bereits an diesem Punkt   freigesetzt wurde.  Es entstanden überraschend gute Texte wie „Liebe ist wie eine Straßenlaterne – die dir den Weg nach Hause erhellt.“ oder  Liebe ist wie ein Trampolin, sie schenkt dir den Sprung in die Freiheit.“
Durch seinen Ansatz, nicht mit den eigenen preisgekrönten Texten zu beginnen, sondern mit seinen ersten Kindheitserfahrungen, schaffte er einen guten Zugang zu seinem schulischen Publikum.

Abschließend erhielten die Schüler die Aufgabe, wahlweise eine Ode schreiben zu schreiben oder ein Schmähgedicht zu zufällig gewählten Begriffen wie Allianz-Arena, Fortnight, Lügen oder wahre Freunde. „Schreibt ganz neue Texte, drückt aus, was noch niemand gesagt hat!“ forderte er die Workshopteilnehmer auf. So schafften es seine Zuhörer nun aktiv mit der Sprache zu spielen und die unterschiedlichsten Gefühle wie Freude, Trauer, Müdigkeit Variantenreich und plastisch darzustellen.
Motiviert wollten am Ende viele ihre Texte vortragen. Die Ergebnisse überraschten durch hohe Qualität, sie waren teilweise gereimt und überzeugten mit ungewöhnlichen Wendungen. Am Schluss der Veranstaltung gab es viele Fragen zu seinem Leben als hauptberuflicher Poet, Lyriker, Künstler.

In seinen Dankesworten freute sich Schulleiter Thomas Eckhardt, dass Lars Ruppel mit seiner offenen, überzeugenden und begeisternden Art das Interesse an Poesie und Poetry Slam geweckt hat. „Vielleicht wurden ja schlummernde Talente geweckt und neue Karrieren gestartet“, meinte er hoffnungsvoll. Zum Abschluss gab Ruppel mit „Der Traum der Raupe“   noch einen seiner Gewinner-Texte zum Besten.