Zahlreiche Grundschüler und deren Eltern erkunden die Schrenzerschule

– Geführte Rundgänge finden großen Anklang – live und digital –

Eine Großveranstaltung wie den sonst üblichen Tag der offenen Tür „Schrenzer live“ durchzuführen, ist angesichts der aktuellen Corona-Lage kaum möglich und ratsam. Dennoch fand die Schrenzerschule einen Weg, den zahlreichen interessierten Viertklässlern und ihren Eltern die Möglichkeit zu bieten, die Schule und ihre Mitarbeiter live kennen zu lernen.

In vielen Kleingruppen konnten Interessierte am vergangenen Samstag an „guided tours“ teilnehmen, also an geführten Rundgängen durch die Schulgebäude, wobei die Veranstaltung so organisiert war, dass die Gruppen sich nicht begegneten. Wer nicht vor Ort sein konnte oder wollte, konnte sich über „Instagram live“ digital dazuschalten.

So hatten die Besucher die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild von dem reichhaltigen Angebot der Schule zu machen und sich über das Konzept einer integrierten Gesamtschule zu informieren. Insgesamt wurden 16 Stationen präsentiert – an denen es jeweils für die Kinder viel zu entdecken und ausprobieren gab.

In der Sporthalle war ein „Ninja-Warrior-Mitmachparcours“ aufgebaut, an dem die jungen Besucher gerne die Gelegenheit zur sportlichen Bewegung wahrnahmen, gleich nebenan im Bewegungsraum lockte die Boulderwand zu Kletterübungen. Die Bibliothek imponierte mit den zahlreichen Medien, die zu einem großen Teil auch ausgeliehen werden können. Hier wurde auch über die Nachmittagsbetreuung und das vielfältige AG-Angebot informiert. Eindrucksvoll präsentierte sich hier die Japanisch-AG mit Kalligrafie, Mangas und vielem mehr. Viele „Oohs“ und „Aahs“ waren in den naturwissenschaftlichen Räumen der Physik und Chemie zu vernehmen. Hier konnten Experimente live verfolgt werden, nebenan präsentierte sich das Fach Biologie eindrucksvoll mit nahezu professionell von Schülern gefertigten Modellen von Zellen. Über die Mensa, in der die Schüler täglich ein warmes Mittagessen oder einfach auch nur eine Pausenmahlzeit einnehmen können, ging es weiter zum „Wäldchen“. Bei trockenem Wetter lockt das Wäldchen in den Pausen mit zahlreichen Spielgeräten oder auch Sitzsteinen, die einfach zum Verweilen in einer grünen Umgebung einladen.  Bei schönem Wetter wird das Wäldchen gerne auch ebenso wie die Sitzgruppen auf dem neu gestalteten Schulhof für Unterricht im Freien genutzt.

In verschiedenen Klassenräumen wurde eindrucksvoll ein Einblick in den Unterricht gewährt. So wurden zu dem Fach Gesellschaftslehre, in dem die Fächer Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde und Politik zu einem Hauptfach zusammengefasst sind, interessante Informationen vermittelt und im Unterricht erstellte Lernprodukte vorgestellt. Darüber hinaus lernten die Besucher auch einen der vielen hellen und freundlich gestalteten Klassenräume kennen. Mit einer kurzweiligen Reise durch die französische Sprache und Frankreich präsentierten die Französischlehrkräfte ihr Fach. Besonders reizvoll ist die Aussicht auf Fahrten nach Metz und zu anderen Zielen, um die erworbenen Sprachkenntnisse zu erproben und vertiefen. Feste Bestandteile in dem Schulkonzept der Schrenzerschule sind die weithin bekannten Fächer „Schrenzerexpedition“ und „ILaS“ (Individuelles Lernen am Schrenzer). In diesem erlebnispädagogischen Konzept geht es darum, zu einer Klassengemeinschaft zu finden und die eigenen Stärken zu entdecken. In ILaS steht das individuelle Lernen im Vordergrund. Den Schülern werden Strategien zum eigenverantwortlichen Lernen, angefangen von einer guten Heftführung bis hin zum Umgang mit wichtigen Internetplattformen, nahegebracht. In einem der beiden PC-Räume wurden die vielfältigen Möglichkeiten des Lernens mit modernen Medien mit kleinen praktischen Übungen vorgestellt.

In dem modernen Verwaltungsgebäude informierten Schulleitungsmitglieder über das Schul- und Kurssystem einer Integrierten Gesamtschule sowie über die möglichen Abschlüsse, die von dem Haupt- über den Realschulabschluss bis hin zu dem Übergang in eine gymnasiale Oberstufe reichen.

Dabei erfuhren die Gäste, dass in einer integrierten Gesamtschule die klassische Einteilung in Haupt-, Real- und Gymnasialen Bildungsgang nicht vorgenommen wird. Die Schüler bleiben gemeinsam in einer Klassengemeinschaft. So liegt ein Schwerpunkt auf dem sozialen Miteinander und dem gemeinsamen Lernen. Die unterschiedlichen Fähigkeiten werden individuell in der Klassengemeinschaft zum Teil auch in Kursen mit unterschiedlichen Anspruchsniveaus gefördert. Lange bleibt so der Bildungsgang offen, eine Festlegung schon mit zehn, elf Jahren auf einen Bildungsgang ist im System der integrierten Gesamtschule nicht notwendig. Dies entspricht auch entwicklungspsychologischen Erkenntnissen, und Leistungstiefs führen nicht zu einem Schulform- oder gar Schulwechsel.

 

Interessant war natürlich auch, wie der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule an der Schrenzerschule gestaltet wird. Nach dieser kleinen Theorieeinlage lockte der Kunstbau mit interessanten Mitmachangeboten. Hier konnten die Viertklässler kleine Tonplaketten fertigen, einen Blick in die gut ausgestattete Holzwerkstatt werfen, die 3-D-Drucker bestaunen und sich von den Rhythmen des Schlagzeugers mitreißen lassen.

Zum Abschluss der Veranstaltung freute sich der neue Schulleiter der Schule, Thomas Eckhardt, über die große Resonanz auf das Angebot. Sein besonderer Dank ging an das Kollegium, das an diesem Tag erneut ein tolles Engagement gezeigt hat.