Erstes „Ausbildungs-Speeddating“ an der Schrenzerschule

 

Butzbach (pm). Am Donnerstag fand an der Schrenzerschule zum ersten Mal ein „Ausbildungs-Speeddating“ für die Jahrgangsstufen 8 bis 10 statt, das von der Schülerfirma unter Leitung der Lehrer Jens Giesemann und Dirk Künkel lange vorbereitet und jetzt durchgeführt wurde.

Die Schülerinnen und Schüler, die am Wahlpflichtunterricht „Schülerfirma“ teilnehmen, waren seit Beginn des Schuljahres selbstständig damit beschäftigt, Firmen aus dem Wetteraukreis und der näheren Umgebung einzuladen, die sich mit ihren derzeitigen Auszubildenden in der Turnhalle der Schule einem breiten Schülerpublikum vorstellen sollten. Ausgewählt wurden schließlich 19 Ausbildungsbetriebe: Asklepios Klinik Lich, AWO Seniorenpark im Degerfeld, Buss-SMS-Canzler GmbH, EUROBAUSTOFF mbH & Co. KG, Gerhardt Bauzentrum, Kreisausschuss Wetteraukreis, Malermeister Kindervater, medacom GmbH, Rechtsanwälte Banff & Egloffstein, Stadtverwaltung Butzbach, Voestalpine Tornout GmbH, Volksbank Butzbach, Rinn Beton, GO Gesundheit Fitness Wellness, Hildebrand Bau, HeLaBa, Ekom21, Finanzamt Friedberg und FISEGO.
Anders als bei anderen Ausbildungsmessen wählten sich die Schüler unter den vielen Angeboten online vier Firmen aus, für die sie sich interessierten. Im Vorfeld konnten sie per Klick Informationen zu den einzelnen Firmen einholen, auch das hatten alles die „Angestellten“ der Schülerfirma selbst organisiert. Im Arbeitslehreunterricht gab es Gelegenheit, sich mit den vertretenen Berufsbildern auseinanderzusetzen und zu schauen, was zu einem passen könnte.

Nach straffem Zeitplan wurden dann an den entsprechenden Ständen Gespräche von durchschnittlich fünf Minuten geführt, die ein erstes gegenseitiges Kennenlernen und einen Informationsaustausch ermöglichten.
Die 1. Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch lobte die Aktion in ihrer kurzen Ansprache als „einzigartiges Projekt im Wetteraukreis“ und fand die Idee der „kurzen Gespräche statt langen Bewerbungsprozessen“ gut. Schulleiter Thomas Eckhardt sprach von einer „Win-win-, Situation“, da die Schülerinnen und Schüler genauso etwas von dem Speeddating haben, wie die Firmen, die Nachwuchs suchen. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Schülerfirma für die Organisation des Großprojektes. Auch Bürgermeister Michael Merle zeigte sich beeindruckt vom Angebot in der Halle und betonte, wie wichtig die Vermittlung von jungen Menschen in die richtigen Berufe sei. „Beruf kommt von Berufung“, sagte er in seiner Rede und auch er zeigte sich dankbar für das Projekt. Die Arbeitgeberverbände Mittelhessen wurden durch Sebastian Höhn vertreten, der betonte, dass es gerade jetzt wichtig sei, „den Fachkräftemangel selbst in die Hand zu nehmen“ und wie sinnvoll eine Kooperation zwischen Wirtschaft und Schule ist. Für den Förderverein der Schrenzerschule war der ehemalige Schulleiter Achim Schwarz-Tuchscherer anwesend, der den Jugendlichen viel Erfolg bei der Berufswahl wünschte und ihnen zurief: „Seid leistungsbereit!“

Die Resonanz der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sowie der Ausbildungsbetriebe war durchweg positiv und eine Neuauflage im nächsten Schuljahr wäre wünschenswert. „Ich wünschte, wir hätten früher ein solches Angebot gehabt.“, sagte Michael Merle, als er das Schulgelände verließ…